Lange habe ich mich gefragt: Wann fühle ich mich wirklich reich?

Ist es der Erfolg, den andere in mir sehen? Der Besitz, den ich anhäufe? Ich habe gelernt, dass die Antwort tiefer liegt.

Ich kenne das Gefühl, ein Blatt im Wind zu sein – getrieben von den Erwartungen der Welt, von äußeren Anforderungen und dem ständigen Lärm, der mir sagt, wer ich sein und was ich erreichen soll. In diesen Phasen reagiere ich nur noch auf das Außen und verliere die Verbindung zu meinem inneren Kompass, zu dem, was sich für mich wahrhaftig und stimmig anfühlt.

Mein neues Werk „Reichtum“ ist meine sehr persönliche Auseinandersetzung mit diesem inneren Konflikt. Es ist der Ausdruck meiner eigenen Reise weg vom Lärm und hin zur Stille in mir.

In diesem Bild habe ich versucht, das Chaos der äußeren Stürme einzufangen – durch dynamische, fast kämpferische Strukturen und aufgewühlte Farbflächen. Sie sind ein Symbol für die Spannungen, die ich empfinde, wenn ich mich von außen getrieben fühle.

Doch aus diesem Chaos heraus lasse ich eine innere Kraft wachsen. Für mich manifestiert sie sich in stabilen Formen und leuchtenden, klaren Farben, die aus der Tiefe des Bildes strahlen. Das ist der Reichtum, den ich meine: der Reichtum, der von innen geleitet wird. Er ist wie ein Baum, der nicht im Wind bricht, sondern seine Kraft aus den eigenen Wurzeln zieht. Sein Wohlstand ist seine Standhaftigkeit, seine tiefe Verbindung zu sich selbst und sein unerschütterliches Streben zum Licht.

„Reichtum“ ist für mich mehr als ein fertiges Bild. Es ist ein visueller Anker.

Es ist meine tägliche Erinnerung daran, innezuhalten und meinen Kompass neu auszurichten. Es hilft mir, den Fokus wieder auf die einzige Quelle von Wohlstand zu legen, die wirklich zählt: das tiefe, erfüllende Gefühl, am richtigen Platz in meinem eigenen Leben zu sein.

Mit diesem Werk teile ich meine vielleicht wichtigste Erkenntnis: Der größte Reichtum entsteht in dem Moment, in dem ich aufhöre zu jagen und anfange, einfach zu sein.